In der heutigen Zeit werden reale Brände aufgrund vorbeugender Maßnahmen immer seltener; dennoch ist es unverzichtbar, dass Feuerwehrmänner und -frauen regelmäßig für den Ernstfall trainiert werden. Dies geschieht im Rahmen des dreiwöchigen Atemschutz-Grundkurses, in dem die Einsatzkräfte das notwendige Handwerkszeug erlernen. Ein wichtiger Bestandteil dieses Lehrgangs ist auch ein Durchgang in einer gasbefeuerten Brandsimulationsanlage (BSA). Hier liegt der Fokus weniger auf dem Feuer selbst, sondern vielmehr auf dem taktischen Vorgehen im Trupp sowie der Orientierung im Feuer.
Zur Vertiefung des Wissens wurden in den vergangenen Jahren bereits Brandcontainer des Landesfeuerwehrverbands Bayern genutzt, um den Verlauf eines Feuers von der Entstehung bis zur Ausbreitung zu verdeutlichen. Als weiterer Baustein zur Fortbildung von Atemschutzgeräteträgern wurde von der Kreisbrandinspektion Dachau nun eine holzbefeuerte Brandsimulationsanlage organisiert, welche den Teilnehmern ermöglichte neue Erfahrungen zu sammeln.
Ein Hauptaugenmerk der Ausbildung lag auf dem Öffnungsprozess der Türe zum Brandobjekt sowie zum Brandraum. Die Teilnehmer lernten dabei die verschiedenen Rauchschichten zu analysieren und die darin enthaltenen Temperaturen einzuschätzen. Die korrekte Anwendung der entsprechenden Maßnahmen war von großer Bedeutung, da das reale Feuer prompt auf Fehler reagierte und zu Durchzündungen führte, die über die Einsatzkräfte hinwegzogen.
Insgesamt konnten 112 Teilnehmer aus den Feuerwehren des Landkreises Dachau dieses Training an fünf Ausbildungstagen in der Zeit vom 02.11.2023 bis 06.11.2023 am Katastrophenschutzzentrum absolvieren. Um die Sicherheit der Atemschutzgeräteträger zu gewährleisten, standen nicht eingebundene Kräfte zur Unterstützung bereit.
Die Rückmeldungen der Teilnehmer waren durchweg positiv, einige zeigten sich sogar überrascht, wie schnell es in der simulierten Umgebung heiß und dunkel werden kann. Die Erfahrung, dass man im Brandrauch selbst Kameraden in unmittelbarer Nähe nicht mehr sehen kann, sensibilisierte die Einsatzkräfte für die Herausforderungen eines realen Einsatzes.
Ein besonderes Dankeschön gilt an dieser Stelle allen Beteiligten, welche den reibungslosen Ablauf ermöglicht haben. Dazu zählen neben den fünf externen Trainern sowie dem Atemschutz-Ausbilderteam des Landkreises Dachau auch die Arbeits- und Technikwerkstatt (ATW) in Dachau, welche während der Ausbildung sowie im Nachgang alle Hände voll zu tun hatte, um die verschmutzten Geräte und Kleidungen zu reinigen. Daneben wurde von den Gerätewarten des Katastrophenschutzzentrums die Gerätelogistik übernommen.
Die Teilnehmer kamen aus den Feuerwehren Altomünster, Ampermoching, Bergkirchen, Dachau, Eisenhofen, Eisolzried, Großberghofen, Hebertshausen, Hilgertshausen, Hohenzell, Karlsfeld, Kleinberghofen, Oberbachern, Pellheim, Petershausen, Pfaffenhofen a.d. Glonn, Prittlbach und Tandern sowie dem Atemschutz-Ausbilderteam.

Veröffentlicht am: 22:16:00 12.11.2023 Teilen