Hohlstrahlrohre

Wegen Ihrer vielseitigen Einsatzmöglichkeiten finden Hohlstrahlrohre immer mehr Verwendung in der Einsatzpraxis bei der Brandbekämpfung. Bei Hohlstrahlrohren wird das Wasser durch eine ringförmige Düse geleitet, so dass ein hohler Wasserstrahl entsteht. Durch einen festen oder rotierenden Zahnkranz kann dieser mit Tropfen gefüllt werden, was eine bessere Wasserverteilung und somit auch eine wirkungsvollere Rauchgaskühlung ermöglicht. Ein Vollstrahl aus einer solchen Ringstrahldüse ist stabiler als ein herkömmlicher Vollstrahl und  erreicht eine höhere Wurfweite.

Mit Hohlstrahlrohren kann stufenlos ein Sprühkegel von bis über 120 Grad erreicht werden. Dadurch kann zum Schutz des Angriffstrupps ein "Mannschutz" aufgebaut werden, der wie ein Schutzschirm bei einer Rauchgasdurchzündung wirkt.

Die Durchflussmenge des Hohlstrahlrohrs kann variabel eingestellt werden, ohne dabei den Wasserfluss zu unterbrechen. Gerade bei Kleinbränden im Innenangriff kann hier der geeignete Wasserdurchfluss festgelegt und ein unnötiger Wasserschaden vermieden werden. Somit kann der vorgehende Strahlrohrführer einen wassersparenden und dynamischen Löschangriff durchführen.
 
Durch Montage eines Schaumaufsatzes (siehe Bild) können Hohlstrahlrohre auch zur Schaumerzeugung eingesetzt werden. Dies bietet sich vor allem bei Löschfahrzeugen mit festeingebautem Schaummitteltank an, um hier direkt über den Schnellangriff z.B. einen PKW-Brand mit Schaum zu bekämpfen.

Vorteile gegenüber Mehrzweckstrahlrohren  

  • stufenlose Einstellmöglichkeit von Durchflussmenge und Sprühkegel
  • verbesserte Lösch- und Kühlwirkung durch großen Öffnungswinkel und Wasserverteilung
  • Mannschutzbrause zum Schutz des Angriffstrupps
  • Bildung kleinerer Wassertröpfchen und somit größerer Oberfläche