Überdrucklüfter

Das Verfahren der Überdruckbelüftung wird genutzt, um einen schnellen Rauchabzug zu bewirken. Durch Inbetriebnahme eines Überdrucklüfters wird ein Luftkegel erzeugt. Mit diesem Luftkegel deckt man die sogenannte Eintrittsöffnung ab (meistens die Haustür). Dadurch entsteht im Inneren des Hauses ein Überdruck, der den Rauch aus dem Gebäude hinaustreibt. Voraussetzung dafür ist, dass eine entsprechende Abzugsöffnung vorhanden ist, die etwa die 1,5fache Größe der Eintrittsöffnung haben sollte. Diese Öffnungen können fest eingebaute Rauchabzugsöffnungen sein oder Fenster und Türen die vom vorgehenden Angriffstrupp durch Öffnen geschaffen werden.

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Überdrucklüfter gibt es in verschiedenen Antriebsvarianten. Es gibt sie mit Benzinmotor, Elektroantrieb und als wasserbetriebene Lüfter.

Um den gewünschten Erfolg bei der Überdruckbelüftung zu erzielen, ist es wichtig auf den richtigen Einsatz des Gerätes zu achten. Durch falsche Handhabung kann beispielsweise der Rauch unkontrolliert im Gebäude verteilt werden oder Feuer durch Sauerstoffzufuhr angefacht werden.

Deshalb sind für den Einsatzerfolg folgende Grundregeln zu beachten:
  • geeignete Zu- und Abluftöffnung vorhanden (Verhältnis 1:1,5)
  • keine Personen im gefährdeten Belüftungsbereich
  • richtiges Aufstellen des Überdrucklüfters (Luftkegel soll die gesamte Zuluftöffnung abdecken)
  • Kenntnis über die Lage des Brandherds und die bauliche Struktur des zu belüftenden Gebäudes
  • kein Einsatz in Bereichen mit brennbaren Stäuben